Häufig werde ich gefragt, wie ich denn zum Motorradfahren gekommen bin. Dann muss ich immer schmunzeln, denn eigentlich war es nur der pure Zufall. 1980, als ich gerade 16 Jahre alt war, bekam ich die Gelegenheit, den Motorradführerschein bei der GST (Gesellschaft für Sport und Technik) zu machen. Stellt euch das nicht als großes Ereignis vor, letztendlich haben einige Mädchen und Jungen ungefähr 2 Stunden auf einem Parkplatz mit einer 250 ETZ geübt und sind dann ein halbe Stunde hinter einem LKW durch die Stadt hinterhergefahren. 1980 gab es noch nicht wirklich viel Verkehr auf den Straßen, in meiner Erinnerung war mein Shirt trotzdem schweißgetränkt. Danach galt es die Prüfung zu absolvieren, ein paar Fahrmanöver und dann war die Sache geritzt. Dafür gab es dann das kleine graue Fahrerlaubnisheft, welches bis 1986 ausgestellt wurde. Als ich 1986 meine Fahrerlaubnis Klasse B für PKW ablegte, wurde dieser in einen rosafarbenen Führerschein umgetauscht. Da mir aber als Jugendliche das Geld für ein zweirädriges Gefährt fehlte, bin ich eben doch jahrelang nur Auto gefahren. Und Kinder lassen sich im Auto auch einfach besser zur KITA bringen. Im Jahr 2002 kam die Flut nach Dresden und wochenlang gab es kaum ein Durchkommen über die Elbbrücken. In dieser Zeit kaufte ich mir einen Roller, klar mit Automatikkupplung, einen Daelim Tapo, Baujahr 1999, der durfte noch 50 km/h fahren. Zur Arbeit fuhr man damit super und inzwischen reichten die Füße der Kinder auch auf die Fußrasten. Aber erst, als ich raus an den Stadtrand umzog und die Strecke zur Arbeit weiter wurde, kam der Gedanke an ein Motorrad auf. Aber auch jetzt fing ich erst klein an und erwarb eine Honda CBF125 in schwarz. Insgesamt fuhr ich mit ihr 8.000km, ehe ich sie gegen eine Honda CB500F tauschte. Dazu gesellte sich 2016 nach gefahrenen 45.000 Kilometern eine BMW F700GS, welche mit mir inzwischen bis zum Jahr 2022 schlappe 60.000 km unterwegs ist. Natürlich war ich mit der kleinen 125er noch nicht auf Reisen, diese begannen erst 2013, nachdem sich auch mein Partner ein Motorrad gekauft hatte. Dann begann uns das Fernweh zu packen.
Ich liebe nicht nur Motorradfahren. Gern bin ich mit zum Paddeln auf den Mecklenburger Seen unterwegs oder beim Inlineskaten an der Fläming-Skate. Und ich mag Handarbeiten, Nähen, Stricken, Häkeln und Weben gleichermaßen. Darüber möchte ich hier auf diesen Seiten ein bisschen schreiben. Ich bin Geburtsjahr 1964 und habe zwei erwachsene Kinder. Bis 1987 habe ich in Leipzig Wirtschaftsinformatik studiert und seitdem immer in der IT gearbeitet. Da braucht es einen Gegenpol. An den Wochenenden bin ich oft mit meinem Lebenspartner mit dem Motorrad unterwegs. Und wenn die langen Winterabende kommen, habe ich Zeit für die anderen Hobbys, eine Runde Doppelkopf zu spielen und mit Freunden gemütlich bei einer Flasche Wein am Kamin zu sitzen und den nächsten Motorradurlaub zu planen.