Alles was man so tut …

Bautagebuch

Mein Hausbauprojekt habe ich von 2003 bis 2005 verwirklicht. Geholfen haben mir meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen. Ohne sie alle hätte ich das nicht geschafft, ihnen gehört der Dank. Die Vorgeschichte ist kurz. Zu zweit haben wir 1999 ein Baugrundstück erworben, ein Jahr später schon haben wir uns getrennt. Der Bauvertrag zum Haus war glücklicherweise noch nicht abgeschlossen. Nach zweijährigen Überlegungen habe ich mich dann entschlossen, allein zu bauen, mit tatkräftiger Unterstützung meines Lebensgefährten Micha. Ich habe mir als Baufirma Heinz von Heiden ausgewählt. Zuerst habe ich tagelang im Internet recherchiert, möglichst preiswert sollte mein Haus sein, schließlich will ich es ja allein finanzieren. Also habe ich erst einmal bei den Fertighäusern geschaut. Allerdings war unter den Fertighäusern keines, das an die Preise bei Heinz von Heiden (Massivbau) herankam. Im August 2003 hatte ich erste Gespräche mit einem Vertreter von Heinz von Heiden, im Oktober habe ich dann den Bauvertrag unterschrieben und gleich im Musterhaus Suschow in Brandenburg die Bauabsprache gemacht. Während der Bauvorbereitung und Baudurchführung hat mich mein Papa beraten, der auch sonst als Bauingenieur private Bauherren berät. Zurückblickend war das die beste Idee überhaupt, welche wohl schon vorab ein Minimum an Baufehlern garantiert hat. Im November 2003 erhielt ich die Vertragsbestätigung und am 15.Dezember 2003 kamen die Bauunterlagen mit UPS, die ich dann am nächsten Tag im Bauamt in Freital/Sachsen eingereicht habe. Also wirklich noch in letzter Minute vor der Reduzierung der Eigenheimzulage ab 2004. Hier seht ihr, wie es vorangegangen ist.

DatumWie geht es voran?Bild
16.10.03Heute habe ich den Werksvertrag unterzeichnet. So sieht das Grundstück im Sommer 2003 aus.
20.11.03Das Bodengutachten wurde erstellt. Hilfe, es kam ein Schreiben von Heinz von Heiden, dass durch das am Grundstück anliegende Gefälle entweder ein Rohbaukeller oder eine zusätzliche tiefere Gründung notwendig ist, beide Varianten etwa preisgleich für ca. 22.000 Euro. Haben wir strikt abgelehnt. Was macht man in solch einem Fall riesiger Zusatzkosten? Erledigt es in Eigenleistung.
16.12.03Heinz von Heiden hat die Bauunterlagen fertig und ich habe Sie heute eingereicht. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Eigenheimzulage ab 2004 halbiert wird.
15.01.04 Die Eingangsbestätigung der Bauanzeige kam, ebenso der Bescheid über den Abwasseranschluss und die Befreiungsgenehmigung wegen abweichender Dachform.
04.02.04Auch die Finanzierungsbestätigung der Bank kam endlich, nun steht hoffentlich der Baufreigabe nichts mehr im Wege.
11.02.04Die Baufreigabe ist erfolgt! Heinz von Heiden hat schriftlich gegeben, dass als Übergabetermin der 22.06.2004 angesetzt ist.
01.03.04Am 3.März ist Baubeginn. Dazu treffen wir uns zur 1.Besprechung mit dem Bauleiter Hr. Hoppenz auf dem Grundstück. Heute hatte es noch geschneit. Mal schauen, ob da nächste Woche trotzdem die Bodenarbeiten beginnen können.
08.03.04Die letzte Woche war ich schon mal auf Küchenschau. Also im Internet habe ich unter http://www.marquardt-emleben.de ein recht interessamtes Angebot vom Werkshersteller bekommen, exklusive Geräte und die Schränke mit Granitarbeitsplatte zum moderaten Preis. Für das ähnliche Küchenmodell kostet es bei IKEA auch ähnlich Geld, nur die Aufbaukosten kann ich hier sparen, wenn ich will. Also über den Daumen gepeilt: Für 6,40 laufende Küchenmeter (sagt man so?) meines Wunschmodells mit sehr guten Elektrogeräten kostet die Küche etwa 6.000 Euro. Das zu unterbieten war in einem normalen grossen Küchenstudio sogar mit Hausrabatt von 30 Prozent nicht möglich. Als ich dann zufällig eine Abverkaufsküche im Möbelhaus Hülsbusch gesehen habe, die mir sofort gefallen hat, habe ich gekauft. Also wird die Küche in ca. 14 Tagen im Küchenstudio abgebaut, geht 2 Monate ins Zwischenlager und wird Ende Juni im Haus wieder aufgebaut.
09.03.04Heute sind die Erdarbeiten losgegangen. Die wollen wir in Eigenleistung erledigen und haben dafür ganze 720 Euro als Gutschrift in Aussicht gestellt bekommen von der Baufirma Heinz von Heiden. Also hat Reiner herumtelefoniert und sich von einer Tiefbaufirma einen Kettenbagger für 2 Tage gemietet, dazu von einem Subunternehmer einen Baggerführer, er selbst nahm die Schaufel in die Hand und los gings. Erst mal Mutterboden abgetragen, dann ein Planum hergestellt. Für die Fundamente hat von Heinz von Heiden die Auflage, dass der Erdraum handschachtfähig sein soll und nicht härter als Bodenklasse 3, sonst habe ich die Zusatzkosten zu tragen. Naja, hier in Sachsen gibt es viel Rotliegendes und ich habe davon genug im Boden, bestimmt Bodenklasse 5, jedenfalls nicht handschachtfähig. Also haben die Männer mit der schmalen Baggerschaufel genau 50cm Breite und 100cm Tiefe für die Fundamente ausgebaggert, diesem Raum mit Kies verfüllt, dann zusammen mit dem im Planum aufgefüllten Material verdichtet und dann 30 cm Sand aufgetragen, diesen wieder verdichtet. Die Fa. Zobel wird hier wieder ausschachten, aber so ist es halt mit den Vorgaben. Es war gerade 2 Grad über Null, nach dem Mittag hat es geschneit. Morgen soll die Sandplatte fertig sein.
10.03.04Gestern Nacht hat es geschneit, ca. 5cm Schneedecke. Die Männer haben trotzdem weitergemacht, aber als der Kies geliefert werden sollte, gab’s ein grosses Problem. Der Anstieg am Hang war für den Transporter zu steil bei dieser Glätte, er kam nicht hoch zum Grundstück und damit gab’s auch keinen Kies. Deshalb gibt’s jetzt 2 Tage Schlechtwetterpause, dann geht’s am Montag weiter.
15.03.04Die Sandplatte ist heute fertig geworden. Reiner und der Baggerfahrer haben ganz schön geschuftet, nachmittags ist Micha dazugekommen und hat die Rüttelplatte geschubst. Riesige Haufen Erde liegen auf dem Grundstück rum. Der Nachbar hat auch mit Hand angelegt und das Absperrband angebracht. Morgen soll die Übergabe der Sandplatte an die Firma Zobel sein.
16.03.04Die Übergabe verlief problemlos. Schnell am Morgen noch eine Firma aufgetrieben, die die Verdichtungskontrolle macht. Haben auch gleich den Nachweis fertiggemacht, so daß wir ihn bis Mittag hatten. Nachmittags kamen die Maurer von einer anderen Baustelle rüber und haben mit der Vorbereitung der Bodenplatte begonnen. Waren hoch erfreut über die in Eigenleistung gefertigte Sandplatte. Trotzdem ist an einigen Stellen Kies eingebrochen, weil doch nicht mit Hand geschachtet wurde, sondern mit Bagger. Bedeutet ungefähr 1 m³ mehr Beton. Heute habe ich den Schornstein bestellt, der wird nächsten Dienstag geliefert.
17.03.04Ein unheimliches Tempo legt die Fa. Zobel bei der Erstellung der Bodenplatte vor. Als ich heute nach der Arbeit auf die Baustelle fuhr, war die Bewehrung fertig. 3 Stunden später waren Fundamentgräben und die gesamte Einschalung für die Bodenplatte mit Beton verfüllt und glattgezogen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde mit Flutlicht weitergemacht. Ich schaue mir morgen die Platte im Tageslicht an und mache noch ein paar Bilder.
25.03.04Am Montag sind die Maurer angerückt, gleich mit einer ganzen Mannschaft. Das wird sicher flott vorangehen. Nun sind sie bereits 4 Tage am Werk und so sieht es inzwischen aus …
27.03.04Toll, heute steht auch der Schornstein bis über die Erdgeschossmauern hinaus. Den Schornstein habe ich bei der Fa. Kago als Bausatz zum selber aufmauern gekauft, bis 40cm über den Dachfirst sind 6,25 lfd. Meter mit Reinigungstür und Abdeckplatte für einen Materialpreis von 840 Euro. Der Preis ist nicht zu schlagen. Außerdem kamen gestern noch die Gerüstbauer und haben für den Dachaufbau am Mittwoch nächster Woche eingerüstet. Am gleichen Tag soll auch Richtfest sein. Ich bin gespannt.
31.03.04Heute war bei herrlichstem Frühlingswetter Richtfest.
05.04.04Die Dachdecker haben begonnen, alles dicht zu machen, leider sind sie heute nicht fertig geworden und müssen nochmal kommen. Nachtrag vom 11.04.04: Ich war über Ostern verreist, da ich aber neugierig war, was passiert ist, bin ich auf dem Heinweg gleich mal am Haus vorbeigefahren. Und es ist wirklich was passiert, die Fa. Weidt ist mit dem Dach fertiggeworden.
06.04.04Heute habe ich mich mit dem Elektrikermeister getroffen, dabei hatte ich in Micha eine große Unterstützung. Wir haben am vorigen Wochenende alle Räume aufgezeichnet und alle Steckdosen, Lampen, Schalter usw. eingezeichnet. War ganz schön zeitraubend. Das wird gut noch mal tausend Euro extra kosten für Anschlüsse, die bisher nicht vorgesehen waren. Nächstes Wochenende müssen wir dann selbst ran und in die noch offenen Kabelkanäle alle zusätzlichen Kabel verlegen, denn alle Räume bekommen LAN-Anschluß, Telefon und Fernsehen.
13.04.04Heute haben sich gleich drei Baufirmen auf der Baustelle getummelt, die Trockenbauer, die Elektriker und die Fensterbauer. Sind allesamt gut vorangekommen, jedenfalls sehe ich das so. Die Fensterbauer kommen nicht noch mal, alle Fenster und die Haustür sind drin, auch alle Rollläden sind montiert und die Haustür wird bereits abgeschlossen, nur ich habe noch keinen Schlüssel. Den will aber morgen der Bauleiter vorbeibringen. Die Trockenbauer müssen noch die Bodentreppe einbauen.
19.04.04Das Gerüst ist abgebaut. Am vergangenen Wochenende haben wir zusätzliche Kabel verlegt, ab heute sind die Putzer am Werk.
22.04.04Die Heizungs- und Sanitärfirma ist vor Ort und schafft das Verlegen der Wasserleitungen, Anbringen der Heizkörper, Zuläufe und Abflüsse, und Installieren der Heizungsanlage an einem Tag. Auch unsere zusätzlichen Anforderungen wie Außenwasserhahn und Wasseranschluß Dusche haben sie mitgemacht gegen Aufpreis. Dafür, daß die Heizungsrohre nicht aus dem Fußboden sondern aus der Wand kommen, werden noch einmal 230 Euro fällig.
24.04.04Heute beginnen die Grabungsarbeiten für die Medienverlegung. Die Medien sind ja ein Kapitel für sich. Da sich der Bauherr selbst darum kümmern muss, gilt hierbei eine wichtige Regel: So frühzeitig beantragen wie möglich. Das habe ich natürlich nur bei Elektro, Gas und Telekom getan, die Beantragung für Wasser hab ich gleich mal ganz vergessen und an Abwasser habe ich zwar gedacht, aber da ich vor 3 Monaten bereits die Genehmigung für die Entwässerung von der Stadt bekommen habe, dachte ich, damit wär dieses Medium erledigt. Weit gefehlt. Auf Nachfrage beim Abwasserunternehmen lag zwar der Bescheid vor, aber der war mit Auflagen versehen, die besagen, daß auf dem Grundstück vom Eigentümer zwei Reinigungsschächte für Abwasser zu erbringen sind, die nur beim Erschliesser des Baugebietes in Auftrag gegeben werden dürfen. Diese Schächte müssen aus Beton sein und für die Überfahrung von LKW zugelassen. Dafür hat mir mein Erschliessungsträger bereits vor 5 Monaten ein Angebot gemacht, 2 Schächte für 2000 Euro. Schön für ihn, daß er hierauf das Monopol hat. Hab ich ihm also schnell den Auftrag gefaxt und beredet, die Schächte innerhalb der nächsten zwei Wochen zu setzen. Beim Wasser war es nicht viel anders. Auf Nachfrage beim Amt vor 2 Wochen lag kein Antrag vor, also schnell vorbeigefahren, die Antragsunterlagen abgeholt und am nächsten Tag gleich wieder in den Briefkasten gesteckt. Schon mal im voraus telefonisch mit dem technischen Bearbeiter vor Ort gesprochen, noch mal telefoniert, beide Bearbeiter Wasser und Gas zusammengebracht. Vorgestern habe ich dann den Wasserlieferungsvertrag vom Wasserlieferanten unterschrieben abholen können und gestern wieder in deren Briefkasten geworfen. … und gestern war doch tatsächlich die Straße am Grundstück aufgeschachtet und die Leitungen freigelegt. Paralell dazu wurde gestern Mittag der gemietete Bagger gebracht und schon haben sich Reiner und Micha an die Arbeit gemacht und die Gräben freigelegt. Eine totale Schinderei, Bodenklasse 5, absolut steinig. Und auch heute am Samstag waren beide wieder dabei, die Abwasserrohre in die Gräben zu legen. Da es leider gegen 21 Uhr dunkel wurde (blöde Sache, das…), gibts morgen einen Sonntag auf der Baustelle, da sogar im Dunkeln deutlich war, dass noch einiges wegzubaggern ist.






26.04.04Ab heute gibt es Wasser und Gas im Haus.
30.04.04Nun zum Ende der Woche noch mal eine große Aktion, heute ist der Estrich dran.
05.05.04Die Elektrofirma ist vor Ort und schliesst den Hausanschlusskasten Elt an. Im Haus habe ich nun Baustrom.
08.05.04Die Bodentreppe wird durch die Trockenbaufirma eingebaut, alle Restarbeiten Trockenbau erledigt, da ist der Samstag kein Hindernis. Ich treffe mich mit der Fliesenlegerfirma im Haus, um alles abzusprechen.
10.05.04 Heute kam ich überraschenderweise auf die Baustelle, weil ich mit dem Elektriker der Stadtwerke verabredet war und sehe, die Dämmung an den Aussenwänden wird angebracht. Nun ist der Baustromzähler durch einen normalen Hauszähler ersetzt.
11.05.04Jubel, die Dämmung ist fertig, nun kann der Dachkastenbauer kommen. Die Fa. Zobel hat mir eine Farbpalette mitgebracht, da sitze ich jetzt und rätsele, welche Farbe der Anstrich nächste Woche bekommen soll.
13.05.04Die Fa. Münstermann mit dem Dachkastenbau ist den 2.Tag da. Daß bedeutete für mich, gestern und heute Bretter und Bohlen streichen bis zum Dunkelwerden, damit genug gestrichenes Material für den nächsten Tag zum Verbauen bereit liegt. Der sich nun andeutende Muskelkater kann nur gelindert werden durch die Vorstellung, wie ich die Bretter wohl über Kopf gestrichen hätte, wenn sie schon am Dach dran gewesen wären. Schreckliche Vorstellung.
17.05.04Aussenputz ist dran, allerdings doch in Farbe weiß, da es mit dem gewünschten dunklen Farbton Terracotta problematisch ist auf mineralischem Leichtputz. Ich würde gern gleich den Putz einfärben lassen, aber dunkle Farben sind sehr schwer und bringen Spannung in den Putz, der dann Risse bekommt. Günstiger wäre eine sehr helle Farbe, aber da habe ich mich noch nicht entscheiden können. Also erstmal weiß gestrichen und später drübergemalt. Die Heizung läuft auf vollen Touren. Heute war es schon wesentlich trockener, auch die feuchten Flecken am Innenputz in den oberen Zimmerecken werden zusehends kleiner. Die Fliesen im Bad sind noch nicht alle dran, die Fa. hat zu wenig bestellt.
19.05.04Fa. Eder hatte versprochen, die erforderlichen Kanäle für das Schmutzwasser und Regenwasser zu installieren. Schon den 2.Tag versetzt, angerufen, auf Montag vertröstet. Zu Pfingsten müssen die drin sein, denn in der Woche drauf wird der Erdaushub abgefahren und die Freiflächen nivelliert.
24.05.04Nach dem ruhigen Himmelfahrtswochenende folgte wieder ein aufregender Montag.
Positiv ist: heute hat endlich der Erschließungsträger begonnen, die Reinigungsschächte für Schmutz- und Regenwasser zu setzen. Nein falsch, er sucht erst einmal die Rohranschlüsse im Boden, da keine Unterlagen mehr existieren, denn das Gelände wurde ja bereits 1999 erschlossen und da weiß keiner mehr, wo die Anschlüsse gelegt wurden! Ursprünglich wollten wir die zwei Schächte selber setzen, aber das Bauamt hatte mit der Abwassergenehmigung die Auflage erteilt, die Kanäle durch den Erschließungsträger auf Kosten des Bauherren setzen zu lassen.
Negativ ist: Die Sanitärfirma Kossick hat alle Sanitäranlagen angeschlossen, auch den Wasserbehälter für die Heizungsanlage. Ohne Bescheid zu sagen! Der Wasserbehälter steht auf dem Estrichboden im HWR. Wie bitteschön soll man da noch die Fliesen darunter bekommen? Bis heute konnten wir noch nicht Fliesen legen, da der Estrich noch keine 28 Tage trocknet. Aufgebracht habe ich gleich die Sanitärfirma Kossick in Forst angerufen und klargestellt, dass das so nicht geht, bekam dann vom Chef zur Antwort, ich könne den Wasserbehälter ja selber abschrauben, das wäre nicht sein Problem, er hätte seinen Zeitplan. Und außerdem würde es doch reichen, wenn ich die Fliesen einfach nur drunter schiebe. So nicht, morgen früh werde ich gleich mit dem Bauleiter telefonieren.
25.05.04Den Bauleiter in aller Frühe angerufen, Problem geschildert, Rückruf nach 5 min., Fa. Kossick wird den Wasserbehälter nochmals abmontieren, bis der HWR gefliest ist. Fa. Teichmann war mit den Reinigungsschächten den ganzen Tag beschäftigt und macht morgen weiter.
31.05.04Und wirklich war am Donnerstag vor Pfingsten der Wasserkessel wieder abgebaut. Über das Pfingstwochenende haben wir viel geschafft, V100 Platten auf den Dachboden transportiert und mit dem Fußbodenaufbau angefangen, den HWR zu fliesen begonnen und viel Tiefengrund auf Decken und Wände aufgebracht. Und natürlich einen wahrhaftigen Durchbruch erzielt (Grins)! Dank an die fleißigen Helfer.
01.06.04Der Fliesenleger hat das Bad fertig gefliest, mir gefällt’s super. Jetzt fehlt nur noch die Duschtasse.
03.06.04Heute wurde die von uns beschädigte Dachrinne von Fa. Weidt repariert. Sieht wieder super aus.
Auch die dauerelastischen Verfugungen im Bad sind fertig, habe aber die Fa. nicht auf der Baustelle getroffen, waren zu schnell wieder fort, hätte sonst mal einen Plausch über die alte Heimat führen können.
04.06.04Die Innentüren sind drin und es hat gerade noch geklappt, die Tür vom HWR mit der Tür von Bad zu tauschen. Der Türanschlag mußte gewechselt werden, da ich zu Beginn der Maurerarbeiten die Türöffnung vom HWR bis 30cm an die Wand verlegt hatte wegen Fehlplanung der Einschubtreppe unterm Dachbalken. Ich hatte schon lange vorher versucht, bei der Fa. die Innentüren mit Anschlag tauschen zu lassen, aber da die Türen von einer anderen Fa. geliefert werden und schon alles bestellt war, war das nicht mehr möglich. Bedacht hatte ich nicht, daß die Breite des Türrahmens im Bad die Fliesenwand mit einschließt und deshalb ca. 1cm breiter ist als alle anderen Türen. War Millimeterarbeit. Und im HAR gibt es jetzt innen hinterm Türrahmen einen 1cm breiten Spalt. Werden wir später mit einer schmalen Holzleiste unterfüllen.
07.06.04An diesem Wochenende war viel los. Reiner ist aus Magdeburg gekommen und hat aus der Ferne den Erdabtransport organisiert. Schon am Donnerstagabend haben wir Ortsbesichtigung und Planungsabsprache vor Ort gemacht. Wie immer ging es kurz zuvor noch ziemlich durcheinander. Der Bagger wäre defekt, war von der Fa. Poser zu vernehmen. Was nun? Gottseidank hatte Fa. Poser eine andere Fa. an der Hand, die aushelfen konnte. 40 Euro kostete die Arbeitsstunde für den großen Bagger incl. allen Nebenkosten (Fahrer, Anfahrt etc.). Auch die drei LKW wollten organisiert sein, deshalb fuhr Reiner selbst am Kieswerk Taubenheim vorbei. Donnerstagabend wurden ein großer und ein kleiner Bagger angeliefert, dann ging es am Freitag in der Frühe 7 Uhr los. Ganze 6 h dauerte die Aktion, in denen ungefähr 150 m³ Rotliegendes, also Lehm und Geröll, abgefahren wurden. Ein Laster nach dem anderen kam. Während der große Bagger viel Erdmasse weggeschafft hat, begann Andreas mit dem kleineren die Arbeiten an der Oberflächennivellierung, was bei meinem Hanggrundstück mit teilweise 10% Gefälle nicht ganz einfach war. Gleichzeitig haben Reiner und Micha endlich die Schmutz- und Regenwasserkanäle bis an die Schächte verlegt. Da die beiden Abwasserschächte vom Erschließungsträger nun doch an einer anderen Stelle im Grundstück gelegt wurden als ursprünglich vermutet, musste ein Teil der schon verlegten Leitungen wieder raus aus dem Boden. Aber das war das kleinere Übel, viel schwieriger gestaltete sich die Verlegung der letzten Meter Rohre zu den Schächten, da diese unter den bereits verlegten Gas/Wasser/Strom/Telefon- leitungen hindurch verlegt werden mussten. Und das, ohne die bereits verlegten Leitungen zu beschädigen. Am späten Mittag habe ich die Männer mit Gegrilltem versorgt. Jedenfalls war am Freitagabend, als wir gegen 20 Uhr die Baustelle verließen, viel mehr geschafft, als ich ursprünglich gedacht hatte. Auch der gefürchtete Regen war ausgeblieben. Nicht aber so am Samstag. Ab 10 Uhr regnete es in Strömen und wir mussten die Arbeiten einige Zeit unterbrechen, um nicht bis auf die Haut durchnässt zu werden. Mit dem gemieteten Anhänger wurden aus dem Toom-Baumarkt Blumenkübel und Rasengittersteine geholt und verlegt, bis den Männern die Kraft schwand. Also gibt es jetzt den Beginn der Carport-Einfahrt, eine Stützwand für den Vorgarten und bereits einen Briefkasten. Nun ist auch diese Aktion zu meiner großen Freude bewältigt. Ganz großen Dank an Reiner, Micha und Andreas.





08.06.04Die Sanitärfirma kam noch mal zum Anschliessen des Wasserkessels und zur Abnahme der Heizungsanlage. Alles OK.
10.06.04Hurra! Heute war Hausübergabe. Der Bauleiter Hr. Hoppenz brachte eine Flasche Sekt als Geschenk mit, das obligatorische Pflegeset und natürlich das neue Haustürschloss. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn ich am Ende auf die vergangenen drei Monate zurückschaue und mir nicht vorstellen konnte, dass alles so reibungslos klappt. Im nachhinein muss ich sagen, Heinz von Heiden hat mich wirklich überrascht. Das gibt es sicher nicht alle Tage, dass eine Hausbaufirma ihre Zusagen in Qualität und in Termintreue wirklich einhält. Im Übergabeprotokoll konnte ich nicht mal einen wirklich relevanten Mangel aufzählen, das will schon was heißen.
Ein ganz großes Dankeschön ebenfalls an die Dachdeckerfirma Franzke & Weidt aus Zwickau, die den durch mich als Bauherrin selbstverschuldeten Defekt der Regenrinne unbürokratisch und kurzfristig wieder behoben hat. So arbeiten gute Baufirmen.

Danke für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung auch an alle beteiligten Baufirmen.
20.06.04 Nun haben wir schon 10 Tage mit Hilfe von Freunden allein gewerkelt und haben ganz schön was geschafft: Küche und Flur sind gefliest, Fußbodenerwärmung verlegt, alle Decken und Wände tapeziert und alle Räume angestrichen. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Micha, Dirk, Detlef, Andrea.
05.07.04Die neue Küche wird geliefert. Letztendlich ist sie doch nicht so einfach aufgebaut, wie gedacht. Den Rest der Woche wird Laminat und Parkett verlegt.
16.07.04Endlich Umzug. 8.30 Uhr gings los, zuerst wurde der Umzugswagen beladen, alle PKW dazu, dann abladen, zurückfahren, ein zweites mal beladen. Um 11 Uhr waren wir mit dem Transport fertig, danach wurde aufgebaut, vor allem die Glaswände der Dusche haben es glücklich überstanden. Doris und Uli haben alle Umzugshelfer ganz lecker verköstigt.
28.07.04Die alte Wohnung ist abgegeben, ich bin so froh.
06.12.04Ich wohne bereits 4 Monate im neuen Haus. Innen ist alles fertig eingerichtet. Der Schornsteinfeger war da und hat Schonstein und Kaminofen abgenommen. Keine Beanstandungen. Die Heizungsanlage war schon von Anfang an regelmäßig jeden Tag ausgefallen, aber nachdem ich dann bei Heinz von Heiden den Schaden gemeldet hatte, kam auch umgehend die Fa. Wolf und nahm Messungen vor. Kurze Zeit später stand die Sanitärfirma in der Tür und wechselte einen fehlerhaften Strömungswächter aus, der schon aus der Produktion schadhaft kam. Seit August also auch mit der Heizung keine Probleme mehr. Zu den Außenanlagen bin ich natürlich im Herbst dann nicht mehr gekommen, hat aber nun auch Zeit für das nächste Jahr.
28.04.05Der Winter ist vorbei und los gehts mit Bau von Terrasse und Vorbereitung der Fläche für den Carport. Dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung von meinen Arbeitskollegen, die als Team angerückt sind und ihren Baggerführer Lutz mitgebracht haben. Das Wetter spielt bei 25 Grad und vollem Sonnenschein richtig mit. Das abschliessende Angrillen auf der neuen Terrasse hatten sich danach alle verdient.
14.05.05Zu Pfingsten im Jahr nach meinem Einzug nun endlich der Aufbau der Einzelteile des Carports, und das teilweise bei strömendem Regen. Micha, Dirk und Detlef haben hier ganze Arbeit geleistet.
28.07.05Ich wohne gerade den zweiten Sommer im Haus und habe das Gefühl, vollkommen abgeschieden zu wohnen, so stark breitet sich der Wildwuchs aus. In diesem Sommer pflastere ich die Carportfläche.
29.04.06Zu Pfingsten zwei Jahre nach meinem Einzug verdoppeln wir die Fläche der Terasse. Nun ist sie 70m² groß, viel Platz für die Tischtennisplatte. Es regnet in Strömen. Micha, Dirk und Detlef wieder als Team.
12.05.06Meine lieben Kollegen rücken wieder an, diesmal gehts mit Schippe und Karre an die Verteilung der Muttererde. 50m³ Muttererde müssen verteilt und Rasen angesät werden.

19.01.08Der Dachboden ist fertig ausgebaut. Durch die 30°Dachneigung ist ein grosser Raum von ca 40m² Nutzfläche entstanden, in welchem wir nun unseren Hobbies nachgehen können.

Nachdem ihr euch nun tapfer durch das Bautagebuch gelesen habt, will ich noch erzählen, wie ich bei meiner Finanzplanung vorgegangen bin.

1. Die Banken/Bausparkassen gehen immer vom Gesamtwert der Immobilie aus, auch wenn das Grundstück extra finanziert wird. Beispiel: Wir haben das Grundstück im Jahr 1999 bei der Spardabank finanziert, das Haus habe ich im Jahr 2003 bei der Sparkasse Elbtal-Westlausitz finanziert. Um die Grenze des Beleihungswertes für das Haus zu errechnen, wird auch das für das Grundstück aufgenommene Darlehen berücksichtigt.

Wert des Grundstücks 92.000
Wert des Hauses in Kalkulation geplant150.000
Gesamtwert242.000
10% Wertabschlag217.800
90% Beleihungsgrenze der Sparkasse (ist bei jeder Bank unterschiedlich)196.040
bereits auf Grdstck. beliehen 73.600
bleibt Restsumme mögliches Darlehen122.420

2. Keine Bank/Bausparkasse wird Ihnen ihre Kriterien für die Berechnung des Beleihungswertes verraten, würde auch nicht viel nutzen, denn jede Bank berechnet den Beleihungswert auf andere Art. Eines der Kriterien für die Höhe des Beleihungswertes ist der umbaute Raum des Hauses, je höher der umbaute Raum, desto höher die Beleihungswertgrenze.

3. Immer erst mehrere Angebote bei Banken/Bausparkasse einholen, ehe Sie sich entscheiden, einer Schufa-Anfrage zuzustimmen. Jede Anfrage einer Bank bei der Schufa wird als Eintrag registriert und mindert die Chancen auf die Gewährung des Darlehens.

Meine Ausgangssituation:
Es gibt ein Grundstück, das beiden geschiedenen Ehepartnern zu gleichen Teilen gehört. bei der Spardabank finanziert und beide haben jeder für die gesamte Höhe des Darlehens gebürgt. Nachdem also die Entscheidung gefallen war, dass ich bauen werde, gingen wir mit der Anfrage einer Zweitfinanzierung für das Haus zur Spardabank. Totaler Reinfall, obwohl die Spardabank hier alleinig im ersten Rang im Grundbuch eingetragen würde und mir die Bonität bestätigte, scheute sie das Risiko eines alleinigen Darlehensnehmers und lehnte somit die Nachfinanzierung für das Haus ab. Einzig bot sie auf Nachfrage eine Umschuldung mit einer Vorfälligkeitsentschädigung von ca. 3000 Euro an. Wollte ich aber nicht, denn der Zinssatz von effektiv 4,82 auf 10 Jahre ist recht gut im Jahr 2003 und bei einer Umschuldung würden wieder neue Gebühren für Grundbucheinträge entstehen. Also ging es auf die Suche nach einer Bank, die nicht nur einen alleinigen Darlehensnehmer akzeptiert, sondern auch den Nachteil auf sich nimmt, sich mit dem zweiten Rang im Grundbuch zu begnügen. Diesen Partner habe ich in der Sparkasse Elbtal-Westlausitz gefunden. An dieser Stelle folgt erst die von mir kalkulierte Kostenaufstellung, die auch von meiner Bank so abgesegnet wurde. Auf jeden Fall ist zu beachten, dass hier Grundstück und Haus getrennt gekauft wurden und deshalb die Grunderwerbssteuer nur auf die Grundstückssumme fällig wurde.

Kostenplan aus dem Jahr 2003, alle Werte in Euro

Von den für den Hausbau benötigten 150.000 setze ich 30% = 45.000 als Eigenkapital (Eigenleistung/Barguthaben/Wertpapiere) an, nehme also noch 105.000 Euro Darlehen auf. Zum Schluss stellt sich die Frage, wie will ich die Darlehen in den kommenden Jahren tilgen. Sollte man die Eigenheimzulage als Sondertilgung in das Darlehen stecken oder lieber in einen Bausparer, um sich mit der dann höheren Bausparsumme eine zinsgünstige Anschlussfinanzierung zu sichern? Das lässt sich unter bestimmten Annahmen durchaus leicht ausrechnen, aber man weiß ja nie, wie sich das Zinsniveau in der Zukunft entwickelt. Ich habe eine Mischform gewählt und bin damit ziemlich sicher gefahren, wenn es auch nicht die sparsamste Variante war.