Alles was man so tut …

2021 – Scoutingtour durch Deutschlands Süden

Alle Schotten dicht? Schon für den Juni 2020 hatten wir die Motorradrundreise durch Schottland geplant. Durch Corona mussten wir im Frühjahr 2020 kurzfristig alles umplanen und wollen nun eigentlich am 18. Juni 21 starten. Ob es möglich sein wird? Selbst eine Woche vorher wissen wir es noch nicht. Innerhalb der nächsten Woche müssen wir uns entscheiden. Ob die Schotten uns ins Land lassen und wir es wagen? Oder ob wir ein anderes Ziel anvisieren müssen.

5 Tage später. Eine Deutschlandtour als Alternative zu Schottland ist nun Realität. Die Fähre Amsterdam – Newcastle ist umgebucht auf 2022. Wir fanden, dass 10 Tage Quarantäne bei 21 Tagen Urlaub ein schlechter Kompromiss ist. Schottland muss also auf uns warten. Und wir freuen uns auf eine kurvenreiche Tour durch die Mitte und den Süden Deutschlands. Ausgenommen unsere Heimatstrecken im Erzgebirge und im Thüringer Wald kennen wir die schönen Motorradstrecken in Deutschland noch nicht. Da ich bei uns die Routenplanerin bin, habe ich kurzfristig Routen durch Deutschlands kurvigste Gebiete geplant. Ich nahm mir eine Deutschlandkarte, in der die Mittelgebirge farbig hervorgehoben waren und verband diese in einer Strecke. So ist eine Rundtour über 22 Tage entstanden von Dresden über Weserbergland – Sauerland – Rothaargebirge – Siegener Land – Vulkaneifel (mit Stippvisite am Nürburgring) – Mosel – Pfälzer Wald – Schwarzwald – Schwäbische Alb – Allgäu – Altmühltal – Bayrischer Wald – Oberpfalz – Fränkische Schweiz – Thüringer Wald und übers Erzgebirge zurück nach Dresden. Wir sind vom 19.06. bis 11.07.2021 unterwegs, darunter ein Pausentag. Bei 22 Fahrtagen sind wir durchschnittlich je Tag 240 km mit den Motorrädern gefahren. Ich fahre mit einer BMW F700GS und habe die Routen mit der Webapplikation calimoto.com geplant. Micha fährt eine F750GS und motorradeigenes Navi mit BMW Connected App an Bord, in welches er die von mir geplanten und als GPX-Dateien exportierten Routen eingelesen hat. So können wir uns abwechseln beim Vorfahren oder haben Alternativen, wenn mal ein Navi ausfällt, was auch mehrfach vorgekommen ist.

Tag 1 und 2. Wir starten von Dresden nach Magdeburg. Als wir unser Gepäck am Freitagabend zusammenpacken, herrscht gerade eine extreme Hitzewelle im Osten Deutschlands. Wer fährt schon gern bei 33° auf dem Motorrad? Wir beschließen, früh um 7 Uhr aufzubrechen und sind mittags in Magdeburg. Über ein Jahr habe ich meine Eltern nicht gesehen, inzwischen sind wir alle doppelt geimpft und freuen uns auf ein Wiedersehen. Deshalb wird es ein langer Abend. Am Sonntag auf dem Weg ins Weserbergland haben wir an der ehemaligen Grenze einen kurzen Stopp gemacht und bei der Gelegenheit gleich ein Trabant-Cabrio gesehen. Unsere Tour führte auf schönen kleinen Strassen vorwiegend durch landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen. Highlight war die Fähre über die Weser kurz vor unserem heutigen Ziel, der Landherberge in Ottenstein. Endlich mal wieder die Gastronomie genießen, das haben wir lange vermisst.

Tag 3. Aus Niedersachsen kommend fahren wir heute ins Rothaargebirge in Nordrhein-Westfalen, wir sind nun also im Sauerland. In der Nacht hat es heftig geregnet, die Temperaturen sind von 30 Grad auf 23 Grad zurück gegangen. Kurz vor unserem Tagesziel in Bad Berleburg sind wir auf Wanderung zur Hängebrücke in Kühhude unterwegs. Am Abend checken wir im fliegenden Klassenzimmer in der Alten Schule ein.

Tag 4. Vom Sauerland in die Vulkaneifel. Nach einem wirklich gelungenen Frühstück im Hotel Alte Schule starten wir in Richtung Südwesten in Richtung Eifel. Wir sind regenfest angezogen und auf alles gefasst. Anfangs kurven wir noch im Sauerland und schwenken durch den Westerwald zur Rheinfähre bei Bad Hönningen. Während der Fährüberfahrt beginnt es zu regnen. Nicht lange, dann sind wir im nächsten Tal, dort ist von Regen keine Spur. Erst kurz vor unserem heutigen Tagesziel, dem Gebiet des Nürburgringes regnet es wieder ausreichend, so dass wir triefend nass im Hotel einchecken.

Tag 5. Da wir hier in der Vulkaneifel zwei Tage bleiben, fahren wir heute eine Tour ohne Gepäck. Morgens ist es noch recht neblig vom Regen des gestrigen Tages, aber es soll trocken bleiben. Bei 15Grad ziehen wir uns dick an und starten unsere Tagestour in Honerath beim GT3 Hotel. Wir haben das Gefühl, die gesamte Gegend besteht nur aus Kurven. Am späten Nachmittag kommen wir am Höhepunkt des heutigen Tages an, dem Radioteleskop Effelsberg. Bis hinunter ins Tal sind es 10min. zu laufen, aber das lohnt sich unbedingt. Zumal wir das Glück haben, zu sehen, wie das Teleskop ausgerichtet wird. Als wir 17:30Uhr unsere Runde beim Hotel abschliessen, zeigt der Tacho 260km. Und auch die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite, als wir im Restaurant beim Wein den Tag beschliessen.

Tag 6. Es geht an die Mosel. Wasser von unten, Wasser überall. Nicht von Anfang an, denn wir starten heute schon 8:30Uhr, weil den ganzen Tag Regen angesagt ist. Aber ab 10Uhr beginnt der Regen, gerade als wir in Cochem an der Mosel ankommen und dann regnet es sich ein. Wir fahren noch südlich Richtung Bernkastel-Kues, aber irgendwann drehen wir wieder nach Norden. Unser heutiges Ziel ist ein Weingut in Ellenz-Poltersdorf. Wir sind viel zu früh da, aber wir wollen einfach nicht mehr im Regen durch die Weinberge kurven, sehen können wir sowieso nichts, alles liegt im Nebel. Erst am Abend gegen 20Uhr klart es auf und wir haben noch die Gelegenheit zu einem kleinen Spaziergang im Ort. Heute leeren wir eine Flasche Riesling vom ansässigen Weingut Clemens.

Tag 7. Von der Mosel über die Nahe in den Pfälzer Wald. Heute Morgen starten wir gut getrocknet von der Mosel (Weingut Clemens in Ellenz-Poltersdorf) Richtung Geierlay Hängebrücke in Mörsdorf. Obwohl die Brücke derzeit gesperrt ist, haben wir uns trotz „Parken verboten“ und „Hier werden Sie abgeschleppt“ – Schildern einen Weg gebahnt und sind zur Brücke gelaufen, 15min. Fußmarsch. Dort war die Brücke selbst mit Stacheldraht verrammelt, zuvor warnten 3 Zäune vor Betreten und Anzeigen. Dafür waren wir dann dort die Einzigen (verbotenen) Besichtiger. Nach dieser schweißtreibenden Wanderung fuhren wir durch das Nahetal, welches uns wundervolle Weinberge offenbarte. Weiter gings mit einer Fähre über die Mosel in den Pfälzer Wald. Auf der Anfahrt zu unserem Hotel fahren wir durch das Elmsteiner Tal, ein Muss für Biker und leider an den Wochenenden seit vielen Jahren für Motorräder gesperrt. Die Übernachtung haben wir im Weinort St. Martin direkt im ältesten Haus am Ort für 2 Nächte gebucht. Der Riesling ist heute ein Grauburgunder.

Tag 8. Noch ein Tag im Pfälzer Wald. Es ist Samstag, Wochenende, und im Hotel Dalberg in St. Martin gibt es erst Frühstück ab 9:00Uhr, sehr spät für Biker. So können wir erst nach 10Uhr in starten. Heute fahren wir eine Runde durch den Pfälzer Wald. Die erste Umleitung kommt schon in Edenkoben, dann gleich noch eine vor Burg Trifels. Bei Burg Landeck machen wir eine alkoholfreie Radler-Pause und setzen unsere Tagestour ins Felsenland Dahn fort. Wieder eine kilometerlange Umleitung, unsere Navis steigen zwischendurch Eines nach dem Anderen aus. Wir kürzen unsere Tour, machen Kaffee+Kuchen-Pause am Bikertreff Johanniskreuz und nachdem wir dort auf die letzte Etappe starten, kommt gleich eine kurzfristige Vollsperrung mit Umleitung. Um 18Uhr sind wir – glücklich fürs Gesäß – endlich wieder am Hotel. Nun kommt der vergnügliche Teil, Dusche – Essen – Wein.

Tag 9. Transfer in den Schwarzwald. Nach dem Frühstück gehen wir ins Weingut Herrengut und kaufen noch Wein ein. Dann starten wir unsere Tour Richtung Schwarzwald, erst entlang der südlichen Weinstrasse, dann entlang der französischen Grenze in die Rheinauen, wo wir mit der Fähre über den Rhein übersetzen. Auf der Schwarzwaldhochstrasse schwenken wir zum Eis-Stop in Baden-Baden ein, dann fahren wir in die Mitte des Schwarzwaldes zu unserer Unterkunft „Fuxxbau“ in Fischerbach. Für Morgen freuen wir uns auf leere Strassen, an Samstagen und Sonntagen sind einfach zu viele Auto- und Motorradfahrer unterwegs. Inzwischen wissen wir, was Oxxenfetzen, Brägele und Reschele sind.

Tag 10. Tagestour im nördlichen Schwarzwald. Im Schwarzwald übernachten wir nun 4x im gleichen Quartier. Am heutigen Montag, den 28.6. fahren wir die nördliche Runde, wieder um die 250km, wie alle Touren im Schnitt. Bei schönem Sommerwetter kurven wir auch wieder über die Schwarzwaldhochstrasse und können uns kaum sattsehen an der schönen Landschaft. Im Hotel ist das Abendessen wieder viel zu üppig, dabei lassen wir schon immer das Mittagessen ausfallen. Als wir abends noch auf dem Balkon bei einer Flasche Wein (aus St. Martin) sitzen, bricht ein heftiges Gewitter los.

Tag 11. Tagestour im südlichen Schwarzwald. Für den heutigen Dienstag haben wir eine Runde von 150km geplant, 9:30 starten wir und wollen um 13Uhr zurück sein, um den restlichen halben Tag zu relaxen und auszuruhen. Am Anfang unserer Runde kommen wir an den Triberger Wasserfällen vorbei, allerdings werden da 8€p.P. Eintritt fällig, das halten wir für Geldschneiderei. Wir fahren weiter, über Furtwangen, St.Märgen, den Kandelberg. 20km vorm Ziel geht die Welt unter, eine Minute, nachdem wir unsere Regenklamotten angezogen haben, bricht das Unwetter los. Triefend nass schaffen wir es vor der zweiten schwarzen Front in unser Hotel. Den Rest des Nachmittags chillen wir und schauen Fußball, die Deutschen verlieren 2:0 gegen die Engländer.

Tag 12 und 13. Vom Schwarzwald ins Allgäu. Vorgestern Nacht tobte ein fürchterliches Unwetter im Süden Deutschlands und wir im Schwarzwald mittendrin. Gestern sind wir im mittleren Gebiet des Schwarzwaldes unterwegs gewesen und haben Patricks Eltern in Balingen zum Kaffee besucht. Inzwischen sind wir vom Schwarzwald über die Schwäbische Alb ins Allgäu gefahren und haben unterwegs viel Holzbruch und Waldschäden gesehen. Heute war es wenigstens größtenteils trocken auf den Strassen. Inzwischen sind wir aus der Weingegend in der Bierbrauerei-Gegend angekommen. Wir sind im Wellnesshotel Kißlegg und Heike schwitzt in der Sauna.

Tag 14. Tagestour über den Furkapass. Irgendwie findet das BMW-eigene Navi der 750er immer die kleinen Singleroads zum Ziel, so ist aus unserer heutigen Tagestour eine Runde vom 300km geworden. Lang, aber sehr schön bei traumhaftem Wetter, Sonnenschein bei 21Grad. Zwischendurch haben wir auf dem Furkapass bei Kaffee und Kuchen mit zwei Kerlen geschwatzt, die mit Schwalbe und Vespa aus den 1970ern unterwegs waren. Um 18Uhr sind wir auf dem Rückweg noch schnell was zum Abendessen kaufen gewesen und als wir dann um 19Uhr auf dem Balkon unsere Brote, Salat und Obst bei Wein und Bier verspeisten, rollten 15 Bikerinnen aus dem Raum Tübingen vors Hotel. Da wird es sicher laut im Biergarten vor unserem Balkon heute Abend. Aber erstmal geht es nochmal in die Sauna.

Tag 15. Immer noch im Allgäu. Heute bleiben wir den zweiten Tag im Allgäu. Unsere Unterkunft namens Hotel Gasthof Ochsen trägt einen allgegenwärtigen Namen in der Gegend. Zum Frühstück werden wir mit Einweghandschuhen für den Kampf am Bufett ausgerüstet. Latte macciato und Obstsalat mit Naturjoghurt gehören standardmäßig zum Frühstück. Etwas früher als gestern starten wir unsere Rundtour, von Kißlegg in südöstlicher Richtung nach Oberstdorf bis ins Kleinwalsertal und von dort zum Riedbergpass nach Österreich. Der Riedbergpass hat uns total überrascht, super schöne gleichmäßige Kurven mit ziemlich neuem Strassenbelag, toll zu fahren. Trotz Wochenendverkehr auf den Strassen sind wir schnell durchgekommen, wie immer auf kleinen und kleinsten Strassen und Wirtschaftswegen mit BMW-Navi. Die Mädels aus Tübingen rollen mit ihren Maschinen erst gegen 22Uhr auf den Hof.

Tag 16. Stippvisite an der Altmühl. Spät am Morgen packen wir die Motorräder für die Weiterfahrt. Bevor wir starten, komme ich ins Gespräch mit den Bikerinnen aus Tübingen. Dabei erfahre ich, dass sie auf ihrer jährlichen Ausfahrt übers Wochenende hier mit 15 Motorrädern unterwegs sind. Wenn solch eine Ausfahrt einmal im Jahr zur Tradition wird, können sich alle Frauen schon lange vorher darauf freuen, ein schöner Höhepunkt im Motorradsommer. Ich nehme den Gedanken mit nach Hause, beim nächsten Dresdner Stammtischtreffen mit den Mädels darüber zu sprechen. Von Kißlegg geht unsere Deutschlandtour ins Altmühltal, die heutige Übernachtung haben wir bei Eichstätt ausgesucht, das Hotel Hirschenwirt liegt 50m vom Wasser der Altmühl entfernt. Auf der Strecke hierher gab es wenig Verkehr, vielleicht wegen des Sonntags. Nach dem Einchecken sind wir mit den Motorrädern noch in die historische Altstadt von Eichstädt gefahren und haben einen Stadtspaziergang gemacht. Am Abend genießen wir die Gastronomie unseres Hotels und sehen dem nächtlichen Gewitter und Starkregen mit Ruhe entgegen, denn unsere Motorräder stehen in der Garage.

Tag 17. Jetzt ab in den Bayrischen Wald. Nachdem sich am gestrigen Abend noch Regen und Gewitter gezeigt hatten, war heute wieder alles gut. Bei 19Grad starten wir und fahren erstmal eine ganze Weile an der Altmühl Richtung Osten. Öfter überqueren wir den Fluss, nur um wenig später wieder auf die andere Seite zurück zu kommen. Erwähnte ich schon meine Begeisterung für das BMW-Navi? Solche kleinen Strassen wie heute sind wir selten gefahren. Ab und zu eine kleine Pause im Wald unterbricht den Flow zwischen Äckern, Wäldern, Dörfern. Irgendwann sehen wir ein Schild „Gläserne Scheune“. Das macht uns neugierig und schnell ändern wir unsere Route. Was wir dann sehen, überrascht uns sehr. Was für ein Kleinod der Künstler da geschaffen hat! Schaut hier: https://glaeserne-scheune.de/G_Sch/ und staunt. Eigentlich hatten wir nur den Gläsernen Wald https://www.dieglasstrasse.de/attraktionen/gläserner-wald/ in unsere Tour integriert, aber beides zusammen war richtig spannend. Wir übernachten in Zwiesel am Stadtrand im Landhotel Magdalenenhof mit herrlichem Blick vom Balkon.

Tag 18. Die Altstadt von Passau ist heute unser Tagesziel. Gestern saßen wir noch lange mit einem Glas Wein auf dem Balkon und haben die heutige Tour geplant. Der Tag verspricht, warm zu werden und wir können mit leeren Koffern fahren, in die wir während der Stadtbesichtigung unsere Motorradklamotten einschließen. Ungefähr 2 Stunden fahren wir von unserem Standort Zwiesel an der Grenze des Nationalparks in südöstliche Richtung, ehe wir südlich nach Passau runter zur Donau einschwenken. Direkt in der Altstadt bekommen wir Motorradparkplätze und starten von dort unseren Altstadtrundgang. Wir relaxen an der Donau und genießen einen Affogato al caffè im Domcafe. Bei 30 Grad fällt der Gedanke an weitere Unternehmungen schwer. Der Weg ins Hotel zurück folgt wieder kleinen Strassen, immer noch zeigt das Bordthermometer 31 Grad. Um 17Uhr kommt endlich das Hotel und damit eine erfrischende Dusche in Sicht. Beim Hotel angekommen, erobern wir den vorletzten freien Parkplatz.

Tag 19. Transfer vom Schwarzwald in die Fränkische Schweiz. Nachts hat es geregnet und die Temperaturen vom Vortag sind wieder auf 20° gefallen. Für den heutigen Tag steht nichts auf unserem Plan, was wir und auf der Strecke unbedingt anschauen wollen. Also fahren wir so vor uns hin und genießen die Landschaft. Beim ersten Stopp inspiziert Micha die Bremsbeläge meiner BMW. Das sieht gar nicht gut aus. Bis auf eine millimeterdünne Belagstärke sind sie aufgebraucht. Micha sucht online eine BMW-Werkstatt in der Nähe unseres heutigen Hotels und wir können sie dort tauschen lassen. Nach 15 min. und 80€ später ist das Problem gelöst. Mit diesem Umweg über Bamberg sind wir heute ca. 330km gefahren und kommen kurz nach 17Uhr am Hotel in Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz an. Auf dem Weg hierher haben wir den Skywalk Pottenstein in der Nähe entdeckt. Vielleicht können wir morgen dort vorbeischauen.

Tag 20. Erholungstag in der Fränkischen Schweiz. Wie erwartet regnet es heute vormittag Bindfäden. Wir frühstücken spät und nehmen dann erstmal den Zimmertausch in Angriff. Das Zimmer, welches wir gestern bekommen haben, hat Fenster auf die öffentliche Terrasse des Hotels. Schon am Abend und auch am Morgen sitzen dort selbst bei Regen die Raucher und die Rauchschwaden ziehen bei uns ins Zimmer. Kategorie: Geht gar nicht. Aber heute ist die Hotelchefin wieder da und umgehend bekommen wir ein neues Zimmer mit Balkon im 3.Stock. Viel besser. Hier können wir den Vormittag gut bei Internetrecherche verbringen, bis es um 13 Uhr aufklart. Wir können los, die Tropfsteinhöhle und den Skywalk anschauen. Die Teufelshöhle Pottenstein (www.teufelshoehle.de) ist die meistbesuchte Höhle Deutschlands und wir melden uns zur Führung an. Nun haben wir noch 1,5h Zeit bis dahin, also schnell auf die Motorräder und zum Skywalk gefahren. Dieser ist Teil eines Erlebnisparks mit Sommerrodelbahn und Hexenbesenachterbahn mit knapp 60° Schräglage. Micha wollte unbedingt mitfahren, aber wegen des Wetters waren die Fahrgeschäfte geschlossen. Also nur Skywalk. Danach sind wir zur Höhle zurück und mit der Führung durch. Der Rückweg zum Hotel war dann nach 60km schnell vollbracht.

Tag 21 und 22. Von der Fränkischen Schweiz in den Thüringer Wald. Als wir aus der Fränkischen Schweiz in den Thüringer Wald nähe Sonneberg aufbrechen, sind wir schon auf der Zielgeraden. Thüringen kennen wir recht gut durch Verwandtschaft, welche wir öfter besuchen. Nach 190 km kommen wir in Steinach an und alle warten schon mit kaffee und Kuchen. Der Sonnabend ist für den Familienbesuch verplant, sozusagen ein Tag Auszeit am Ende der Reise.

Tag 23. Heimfahrt übers Erzgebirge. Nun bleibt am Sonntag nach 3 Wochen noch die letzte Etappe von Thüringen über die Frankenwaldhochstrasse bis Hof und weiter über kleinste Strassen durch das Erzgebirge nach Dresden. Ein letzter Fotostopp bei der Raumfahrtaustellung in Morgenröthe-Rautenkranz, in welcher Micha schon vor Jahren einen ganzen Tag verbracht hat. Glücklich kommen wir nach insgesamt 5.300 km wieder heim, bei 22 Fahrtagen sind wir durchschnittlich je Tag 240 km mit den Motorrädern gefahren.

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